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Gute Bodenvorbereitung ist die Basis für den Erfolg

 

Die Stauden Praxis - Stauden im Klimawandel

Gute Bodenvorbereitung ist die Basis für den Erfolg

Wie werden Stauden fit für ein Klima, in dem sie mit Hitze und Trockenheit, aber auch mit Starkregen zurechtkommen müssen? Diesen Themen hat die neue Stauden Praxis der Stauden Ring Partnerbetriebe ihren Schwerpunkt gewidmet.

Die gute Nachricht: es gibt sie, die Klimakünstler, die auch schwierige Bedingungen meistern und gleichzeitig für mehr Biodiversität in den Gärten sorgen. Die Partnerbetriebe des Stauden Ring haben verschiedenste Sortimente für trockene, warme Standorte. Wichtig ist dazu allerdings eine gute Bodenvorbereitung. Hitze- und trockenheitsverträgliche Stauden gedeihen oftmals auf kargen, eher mineralischen Böden, in denen Wasser rasch versickert. Die meisten dieser Klimakünstler benötigen also einen Boden mit hoher Dränfähigkeit. Schwere Böden müssen daher durch Einarbeitung von Sand, Kies oder Splitt verbessert werden, damit auch im Winter und bei längeren Regenfällen der Wasserabzug gesichert ist. Nach dem Einpflanzen der Stauden sollte eine mineralische Mulchschicht aufgebracht werden. Sie erfüllt vor allem zwei Funktionen: Sie verhindert das Aufsteigen des Wassers aus den tiefen Bodenschichten und erschwert Wildkrautsamen das Keimen.

Richtiges Gießen hilft den Stauden, sich am Standort zu etablieren. Unmittelbar nach der Pflanzung müssen sie durchdringend angegossen werden, damit der umgebende Boden an den Wurzelballen gespült wird und die Jungpflanze einwurzeln kann. Dazu sind etwa zwei Liter Wasser pro Staude nötig. Eine eingewachsene Pflanzung mit „Klimastauden“ sollte - abhängig von der Witterung - maximal ein- bis -zweimal wöchentlich durchdringend gegossen werden. Klimakünstler sind in der Regel recht genügsam, was die Düngergaben angeht. Daher darf man bei trockenheitsverträglichen Staudenpflanzungen die empfohlenen Angaben des Herstellers um die Hälfte reduzieren.

Die oben genannten Faustregeln lassen sich auf alle Beete an trockenen Standorten anwenden. Wer nach Inspiration für die Bepflanzung dieser Standorte sucht, findet in der Stauden Praxis einige durchdachte Pflanzpläne mit Angabe von Arten, Sorten und Mengen für Beete ab einer Größe von 3 m2.

Übrigens: Magere Böden mit mineralischem Mulch haben nichts mit den kargen Kies- und Schotterflächen gemeinsam, wie sie in manch deutschem (Vor-)Garten zu finden sind. Die Unterschiede liegen nicht in der Korngröße des Materials und in der Funktion, sondern vor allem in der Anzahl der Pflanzen. In Staudenbeeten für trockene, warme Standorte wachsen etwa vier bis sieben Stauden je Quadratmeter. Sie verdunsten Wasser und beschatten den Boden und erhöhen mit ihren Blüten und Blättern das Nahrungsangebot für Insekten und Vögel.

Tipp: Farbe und Beschaffenheit des Mulchs prägen die Pflanzung entscheidend mit. Die Fragen, die man sich bei der Auswahl des Mulchmaterials stellen sollte:

  • Welche Gesteinsarten oder Recyclingmaterialien stehen in der Region zur Verfügung?
  • Welche physikalischen Eigenschaften sollte das Material haben?
  • Welche Farbe unterstützt die Wirkung der Staudenpflanzung?

Regionale Materialien sind für nachhaltige Staudenpflanzungen die beste Wahl. Zum einen passen sie in die Landschaft, zum anderen werden lange Transportwege vermieden. Auch die physikalischen Eigenschaften spielen bei der Auswahl eine Rolle. So hat beispielsweise Granit einen neutralen pH-Wert, kann jedoch kein Wasser speichern. Ziegelsplitt ist ein besserer Wasserspeicher, kann allerdings auch stark alkalisch sein. Wer ständiges Nachmulchen vermeiden möchte, sollte auf Materialien verzichten, die im Laufe der Zeit zerfallen. Die Farbwahl des Mulchmaterials prägt den Charakter einer Staudenpflanzung mit. Wer Kontraste bevorzugt, kann zu dunklen Blüten und Blattfarben hellen Mulch wählen und umgekehrt. Doch auch Ton-in-Ton – beispielsweise Ziegelsplitt mit gelben, orangefarbenen und roten Blütenstauden – kann attraktiv sein.

 



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